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„Jetzt, da wir in unmittelbarer Nähe des Lichts l[i]eben
und das Licht unsere Körper umströmt“

(Houllebecq)

Es gibt Türen, viele Türen
Die Häuser tragen sie wie Münder
Und heute Morgen lief ich
Wie jeder andere an ihnen vorbei
Ungeduldig und übermüdet
An teilweise offenen und geschlossenen
Manchmal wenn es der Zufall so wollte
Traten aus ihren Körper, den im frühen Sonnlicht
Badenden Bauwerken, Menschen
Was sie zu einem Teil meiner Wahrnehmung machte
Obwohl ich nie wusste was zu denken war oder was
Das Schicksal aus ihnen machen würde
Hinter diesen Türen schreiben sie, jeder für sich,
Ihr Innerstes an die Wände
Leuchtend wie von einem Prisma auf die fruchtbare Erde verstreut
Niemand kann genau verstehen wo das Unerschöpfliche seine Arme öffnet
Niemand kann jemals die Wandlung des Zwischenmenschlichen greifen
Und diese Türen
Mit ihren Klinken und Schlössern versiegeln
Die Geschichte eines jeden Einzelnen
Den Duft, seine Gedanken und ja auch
Den geistigen Tod, den Aufstand des Leids
Und dann stand ich vor deiner Tür
Und sie öffnete sich als ich klingelte
Wie in einem berauschenden Fest der Freiheit
Berührte jeder Schritt eine neue Stufe
Zertrat den Schmerz um die Hoffnung
Ans Tageslicht zu lassen

Ich bin ein Dieb
Ein Guter
Meine Freundin gab mir ein Houllebecq Gedicht
Erst durch sie und ihn verstand ich das Wunder
Des Sehens
Norman C. meinte am 8. Sep, 18:11:
In diesem Gedicht entdecke ich echt viel Schönheit. Die Bilder, die mir dazu in meinen schizophrenen Kopf rasen, foltern mich auf das Schönste. Wie oft nutzen wir Türen als eine Art Eingang zu einer anderen Welt, die uns oft nicht bewusst ist. Wir nehmen diesen Zustand als selbstverständlich wahr. In unsere heimliche Welt verkerkern wir uns durch "Klinken" und "Schlössern".Ist ein "hinter den Türen", nicht auch ein Schutzschild vor den Gefahren, die auf den Menschen draußen lauern?Abgesehen von der wunderbaren Kunst, die der Mensch hinter diesen Türen vollbringen mag, zeigt es mir das Angstwesen Mensch.Ich danke Ihnen für die Inspiration und die Bilderflut werter Poet Liebig und sicherlich finden diese Gedanken auch in einen meiner nächsten Bildern Anwendung. 
 

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